Katzenfutter hoher Fleischanteil: Worauf es wirklich ankommt

Katzenbesitzer stehen oft vor der Herausforderung, das richtige Futter für ihre Lieblinge zu finden. Katzenfutter mit hohem Fleischanteil gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung

Pet Food

August 22, 2023

bypetpeople

Katzenbesitzer stehen oft vor der Herausforderung, das richtige Futter für ihre Lieblinge zu finden. Katzenfutter mit hohem Fleischanteil gewinnt dabei zunehmend an Bedeutung. Es hat einen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Katzen, da diese als Karnivoren auf eine proteinreiche Ernährung angewiesen sind. Gutes Katzenfutter, insbesondere Nassfutter, spielt eine wichtige Rolle für die optimale Versorgung der Tiere.

Die Wahl des passenden Katzenfutters ist entscheidend für die Entwicklung von Kitten und die Gesunderhaltung erwachsener Katzen. Ein hoher Fleischanteil sorgt für die nötige Zufuhr von Proteinen und wichtigen Nährstoffen wie Taurin und Omega-3-Fettsäuren. Diese Inhaltsstoffe tragen zu einem glänzenden Fell und einer starken Immunabwehr bei. Im Folgenden wird näher beleuchtet, worauf es bei der Auswahl von hochwertigem Katzenfutter wirklich ankommt und welche Unterschiede zwischen Nass- und Trockenfutter bestehen.

Die Bedeutung von Protein für Katzen

Katzen als obligate Carnivoren

Katzen sind obligate Carnivoren, was bedeutet, dass sie auf eine Ernährung mit tierischem Protein angewiesen sind. Im Gegensatz zu anderen Tieren haben Katzen im Laufe der Evolution die Fähigkeit verloren, bestimmte Aminosäuren und Vitamine selbst herzustellen. Stattdessen müssen sie diese lebenswichtigen Nährstoffe über ihre Nahrung aufnehmen. Der Verdauungstrakt von Katzen ist speziell auf die Verarbeitung von Fleisch ausgerichtet, was sich in der Abwesenheit eines Blinddarms zeigt.

Ein hoher Fleischanteil im Katzenfutter ist daher von entscheidender Bedeutung für die Gesundheit der Tiere. Katzen benötigen eine Mindestproteinzufuhr von 28g/100g Trockenmasse während der 9-12 Monate Wachstumsphase ^[1]. Für erwachsene, aktive Katzen wird eine Mindestproteinzufuhr von 25g/100g Trockenmasse empfohlen ^[1].

Aminosäuren und ihre Funktionen

Proteine bestehen aus Aminosäuren, von denen einige für Katzen essentiell sind. Das bedeutet, dass der Körper der Katze diese nicht selbst herstellen kann und sie über die Nahrung aufnehmen muss. Zu diesen essentiellen Aminosäuren gehören Taurin und Arginin.

Taurin spielt eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit, die Sehkraft und das Immunsystem der Katze. Ein Taurinmangel kann zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen führen, wie Herzschäden, einer geschwächten Immunabwehr und Netzhautschädigungen ^[2]. Arginin ist ebenfalls von großer Bedeutung, da eine Mahlzeit ohne Arginin für die Katze gefährlich sein kann ^[3].

Neben Taurin und Arginin benötigen Katzen auch andere Aminosäuren und Fettsäuren, die hauptsächlich in tierischem Gewebe vorkommen. Dazu gehört beispielsweise die Arachidonsäure, die für verschiedene Körperfunktionen wichtig ist.

Auswirkungen auf die Gesundheit

Eine ausreichende Proteinzufuhr hat vielfältige positive Auswirkungen auf die Gesundheit von Katzen. Sie unterstützt den Muskelaufbau und -erhalt, was besonders wichtig für die Erhaltung der fettfreien Körpermasse ist. Studien haben gezeigt, dass eine proteinreiche Ernährung den Verlust von fettfreier Körpermasse bei Katzen verlangsamen kann ^[4].

Proteine spielen auch eine wichtige Rolle bei der Energiegewinnung. Katzen decken ihren Blutzuckerbedarf hauptsächlich durch die Umwandlung von Proteinen in Glukose, ein Prozess, der als Glukoneogenese bekannt ist ^[3]. Bei unzureichender Proteinzufuhr kann es dazu kommen, dass Katzen ihre eigenen Körpermuskeln und -organe abbauen, um ihren Energiebedarf zu decken.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Fellgesundheit. Hochwertiges Protein im Katzenfutter trägt zu einem glänzenden und gesunden Fell bei. Auch für die Immunabwehr und die allgemeine Vitalität der Katze ist eine ausreichende Proteinversorgung unerlässlich.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Proteinqualität ebenso wichtig ist wie die Quantität. Hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil sollte hauptsächlich aus Muskelfleisch und nicht aus minderwertigen Schlachtabfällen bestehen. Ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis, idealerweise 1,15:1, ist ebenfalls von Bedeutung für die Gesundheit der Katze ^[5].

Nassfutter vs. Trockenfutter

Vor- und Nachteile

Nassfutter und Trockenfutter haben beide ihre Vor- und Nachteile für Katzen. Nassfutter zeichnet sich durch einen hohen Feuchtigkeitsgehalt aus, der zwischen 60% und 85% liegt ^[1]. Dies ist besonders vorteilhaft für Katzen, da es ihrem natürlichen Bedürfnis nach Flüssigkeitsaufnahme über die Nahrung entspricht. Katzen, die hauptsächlich Nassfutter fressen, neigen weniger zu Übergewicht und haben ein geringeres Risiko für Harnwegserkrankungen ^[2].

Trockenfutter hingegen hat den Vorteil, dass es länger haltbar ist und einfacher zu lagern und zu portionieren ist. Es kann auch zur Zahnreinigung beitragen, da das Kauen der harten Pellets Zahnbelag reduzieren kann. Allerdings enthält Trockenfutter deutlich weniger Feuchtigkeit, meist weniger als 10% ^[1]. Dies kann problematisch sein, da Katzen von Natur aus wenig trinken und ihren Flüssigkeitsbedarf hauptsächlich über die Nahrung decken.

Fleischanteil im Vergleich

Der Fleischanteil ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Katzenfutters. Katzen sind obligate Karnivoren und benötigen eine proteinreiche Ernährung. Bei Nassfutter liegt der empfohlene Fleischanteil zwischen 60% und 80% ^[3]. Trockenfutter hat aufgrund des Herstellungsprozesses oft einen geringeren Fleischanteil. Es ist wichtig, auf ein hochwertiges Trockenfutter mit einem möglichst hohen Fleischanteil zu achten, wenn man sich für diese Fütterungsart entscheidet.

Hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil enthält wichtige Nährstoffe wie Taurin und Omega-3-Fettsäuren, die für die Gesundheit der Katze unerlässlich sind. Diese Nährstoffe tragen zu einem glänzenden Fell und einer starken Immunabwehr bei.

Flüssigkeitszufuhr

Die Flüssigkeitszufuhr ist ein entscheidender Faktor bei der Wahl zwischen Nass- und Trockenfutter. Katzen haben von Natur aus ein geringes Durstgefühl und nehmen Flüssigkeit bevorzugt über ihre Nahrung auf. Nassfutter unterstützt dieses natürliche Verhalten und hilft, den Flüssigkeitshaushalt der Katze zu regulieren.

Bei ausschließlicher Trockenfutterfütterung besteht die Gefahr, dass Katzen nicht genug trinken. Dies kann zu Problemen wie Dehydrierung und Harnwegserkrankungen führen. Um dem entgegenzuwirken, müsste eine Katze, die 100g Trockenfutter mit 10% Feuchtigkeit frisst, zusätzlich 260ml Flüssigkeit trinken ^[4]. Diese Menge ist für die meisten Katzen sehr hoch und wird selten erreicht.

Es ist wichtig zu beachten, dass der tägliche Flüssigkeitsbedarf einer Katze von verschiedenen Faktoren abhängt, wie Körpergewicht, Alter und Gesundheitszustand. Als Faustregel gilt ein Bedarf von etwa 63ml Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht ^[4].

Um die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern, können Katzenbesitzer verschiedene Strategien anwenden. Dazu gehören das Aufstellen mehrerer Wassernäpfe in der Wohnung, die Verwendung von Katzenbrunnen oder das Anbieten von leicht gewürzter Fleischbrühe.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl Nass- als auch Trockenfutter ihre Vor- und Nachteile haben. Eine Kombination beider Futterarten kann eine gute Lösung sein, um die Vorteile zu nutzen und gleichzeitig eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen. Dabei sollte immer auf einen hohen Fleischanteil und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um den Bedürfnissen der Katze als obligater Karnivore gerecht zu werden.

Qualitätsmerkmale hochwertigen Katzenfutters

Deklaration und Transparenz

Bei der Auswahl von hochwertigem Katzenfutter spielt die Deklaration eine entscheidende Rolle. Eine offene oder zumindest halboffene Deklaration ermöglicht es Katzenbesitzern, die Qualität des Futters besser einzuschätzen. Bei einer offenen Deklaration werden alle Zutaten mit ihren genauen Prozentanteilen aufgelistet, während bei einer halboffenen Deklaration zwar alle Bestandteile genannt werden, aber nicht immer mit exakten Mengenangaben. Eine geschlossene Deklaration hingegen bietet wenig Transparenz und sollte bei der Wahl von hochwertigem Katzenfutter vermieden werden.

Ein weiteres wichtiges Merkmal ist der Fleischanteil im Futter. Für eine gesunde erwachsene Katze sollte der Fleischanteil nicht unter 60% liegen, idealerweise sogar höher ^[1]. Katzenfutter mit hohem Fleischanteil entspricht der natürlichen Ernährung von Katzen als Karnivoren und versorgt sie mit den notwendigen Proteinen und essentiellen Aminosäuren wie Taurin.

Zusatzstoffe und Konservierungsmittel

Hochwertiges Katzenfutter zeichnet sich durch den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe aus. Insbesondere sollten keine künstlichen Aromen, Geschmacksverstärker, Farbstoffe und chemische Konservierungsmittel enthalten sein. Stattdessen setzen qualitativ hochwertige Produkte auf natürliche Konservierungsmethoden wie die Verwendung von Vitamin C (Ascorbinsäure) und Vitamin E (Tocopherole).

Bei der Wahl des Katzenfutters sollte man besonders auf bedenkliche Zusatzstoffe achten. Dazu gehören beispielsweise BHT (Butylhydroxytoluol, E321) und BHA (Butylhydroxyanisol, E320), die in der Lebensmittelindustrie für Menschen bereits verboten sind, da sie zu Blutgerinnungsstörungen und Allergien führen können. Auch Ethoxyquin, ein Stoff, der ursprünglich zur Konservierung von Gummi entwickelt wurde, sollte vermieden werden, da er sich in Leber und Fettgewebe anreichern und zu Hautirritationen führen kann.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Angabe “ohne Konservierungsstoffe” auf der Verpackung nicht immer bedeutet, dass das Futter tatsächlich frei von jeglichen konservierenden Substanzen ist. Hersteller sind nur verpflichtet, selbst zugesetzte Konservierungsstoffe zu deklarieren. Einige Zutaten können jedoch bereits vorher mit Konservierungsmitteln behandelt worden sein.

Getreidefreie Optionen

Katzenfutter mit hohem Fleischanteil ist oft getreidefrei, was den natürlichen Ernährungsbedürfnissen von Katzen als obligate Karnivoren entspricht. Der Verdauungstrakt von Katzen ist nicht auf die Verarbeitung großer Mengen pflanzlicher Bestandteile ausgelegt. Daher sollte hochwertiges Katzenfutter entweder komplett auf Getreide verzichten oder nur geringe Mengen leicht verdaulicher Sorten wie Reis oder Kartoffeln enthalten.

Getreidefreies Katzenfutter hat mehrere Vorteile:

Es kommt der natürlichen Ernährung von Katzen sehr nahe.
Es hat eine bessere Verträglichkeit und Verdaulichkeit.
Es verfügt meist über einen höheren Fleischanteil als herkömmliches Katzenfutter.
Es kann sich positiv auf das Wohlbefinden der Katze auswirken.
Es eignet sich für Katzen mit Allergien oder Futtermittelunverträglichkeiten.

Statt Getreide können hochwertige Katzenfutter in geringen Mengen Gemüse, Kräuter oder wertvolle Öle wie Lachs- oder Leinöl enthalten, die zusätzliche gesundheitliche Vorteile bieten. Diese Zutaten sollten jedoch immer in deutlich geringeren Anteilen als das Fleisch vorhanden sein.

Bei der Auswahl von Katzenfutter mit hohem Fleischanteil ist es wichtig, auf die Qualität des verwendeten Fleisches zu achten. Hochwertiges Katzenfutter sollte hauptsächlich aus Muskelfleisch bestehen und nicht aus minderwertigen Schlachtabfällen oder Nebenprodukten. Auch ein ausgewogenes Calcium-Phosphor-Verhältnis ist für die Gesundheit der Katze von Bedeutung.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass hochwertiges Katzenfutter durch eine transparente Deklaration, einen hohen Fleischanteil, den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe und eine getreidefreie oder getreidearme Zusammensetzung gekennzeichnet ist. Diese Merkmale tragen dazu bei, dass Katzen als obligate Karnivoren optimal ernährt werden und ihre Gesundheit langfristig unterstützt wird.

Fazit

Die Wahl des richtigen Katzenfutters mit hohem Fleischanteil hat einen großen Einfluss auf die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer felinen Freunde. Durch die Berücksichtigung der natürlichen Ernährungsbedürfnisse von Katzen als Fleischfresser können Halter sicherstellen, dass ihre Tiere optimal mit lebenswichtigen Nährstoffen versorgt werden. Ein hoher Fleischanteil im Futter trägt zu einem glänzenden Fell, einer starken Immunabwehr und einer guten Verdauung bei.

Bei der Auswahl von hochwertigem Katzenfutter ist es wichtig, auf eine transparente Deklaration, den Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe und eine getreidefreie oder getreidearme Zusammensetzung zu achten. Die Entscheidung zwischen Nass- und Trockenfutter oder eine Kombination beider Varianten sollte individuell getroffen werden, wobei die ausreichende Flüssigkeitsaufnahme immer im Blick behalten werden sollte. Um mehr über dieses Thema zu erfahren, lohnt es sich, weitere Artikel wie “Katzenfutter Test: Die besten getreidefreien Optionen 2024” zu lesen.

FAQs

Frage: Ist Katzenfutter mit einem hohen Anteil an Fleisch vorzuziehen?
Antwort: Ein Katzenfutter ist als hochwertig zu betrachten, wenn es einen hohen Fleischanteil aufweist und alle Inhaltsstoffe klar deklariert sind. Katzen sind von Natur aus Fleischfresser, daher ist ein hoher Fleischanteil in ihrem Futter vorteilhaft.

Frage: Welches Katzenfutter enthält den höchsten Fleischanteil?
Antwort: Das Katzenfutter von Liebesgut beinhaltet 95% Fleischanteil und besteht ausschließlich aus Bio-Fleisch sowie weiteren hochwertigen Zutaten.

Frage: Welches Katzenfutter rangiert auf dem ersten Platz?
Antwort: Das Nassfutter „mit Geflügel in Sauce“ von Whiskas, das 93 Cent pro Portion kostet, belegt den ersten Platz. Auf dem zweiten Platz befindet sich das Produkt „Gut & Günstig Hello my cat Schlemmerhappen mit Huhn“ von Edeka, welches 73 Cent pro Portion kostet.

Frage: Welches Katzenfutter ist das gesündeste?
Antwort: Die Ernährungsform BARF, die für „biologisch artgerechte Rohfütterung“ steht, gilt als sehr gesund für Katzen. Sie umfasst rohes Fleisch, Innereien sowie Gemüse, Obst und Kräuter, ohne unerwünschte Zusatzstoffe wie Zucker.